Dr. Samuel Hahnemann (geb. 1755 in Meißen) war Arzt. Die damaligen Methoden, Krankheiten zu behandeln, bestanden zum Großteil aus Aderlässen, Ausleitungsverfahren oder Gabe von Giften wie beispielsweise Quecksilbersalbe. Hahnemann beobachtete, dass er damit seinen Patienten nur unzureichend helfen konnte, sie manchmal erheblich schwächte oder durch Vergiftung noch kränker wurden. Dr. Hahnemann gab seine Praxis bald auf. Er wollte nicht länger
als Arzt tätig sein.
Nun beschäftigte er sich mit Literatur, Übersetzungen und Chemie und lebte dabei mit seiner Frau und 13 Kindern am Rande des Existenzminimums. Zwei seiner Kinder starben.
1790 gelang ihm eine Entdeckung. Er nahm in gesundem Zustand Chinarinde ein und entwickelte genau das Krankheitsbild, dass Chinarinde eigentlich heilen sollte –
Die Idee war geboren: Similia similibus curentur –
Hahnemann machte weitere Selbstversuche. Er berührte zum Beispiel einen Giftsumach und bekam einen nesselartigen Ausschlag mit Bläschen und extremen Juckreiz. Anschließend bereitete er den Giftsumach homöopathisch auf und nahm die Globuli ein. Der Ausschlag verschwand.
Hahnemann forschte weiter und erkannte, dass es möglich ist, eine Krankheit, die ähnliche Symptome zeigt wie die Vergiftung mit der Pflanze selbst, mit dem Giftsumach als Homöopathika zu behandeln. Solch einen Ausschlag findet man beispielsweise bei der Virusinfektion „Windpocken“. Leidet man nun an den Windpocken, die solche Symptome wie die Vergiftung durch den Giftsumach erzeugt, kann dieser –
Hahnemann führte also den Umkehrschluss, dass ein homöopathisches Mittel bei Gesunden, die das Mittel nicht benötigen bestimmte Symptome erzeugt , aber genau diese Symptome beseitigt werden, wenn man das Arzneimittel im Krankheitsfall einnimmt. Ergo: ein gesunder Mensch entwickelt Symptome der Arznei bei Einnahme und bei einem Kranken verschwinden sie.
Alle homöopathischen Arzneimittel sind an gesunden Menschen über Jahre hinweg mehrfach getestet worden.
Eine Testphase läuft wie folgt ab: die gesunden Testpersonen nehmen das Arzneimittel ein und beschreiben Tage bis Wochen später, welche Veränderungen sie bei sich bemerkt haben. Die Arzneimittel haben bestimmte Symptome erzeugt.
Das Mittel Apis (Bienengift) erzeugt bei einem Gesunden z.B. lokale Wasseransammlung im Gewebe, evtl. Jucken und einen brennenden Schmerz, der durch Kälte gelindert wird und Symptomen nach einem Wespenstich ähneln. Leidet man nun an den Auswirkungen eines Wespenstichs oder einem Hautausschlag mit beschriebenen Symptomen, kann homöopathisch aufbereitetes Bienengift (Apis melfica) helfen, die Symptome zu lindern oder zum Verschwinden zu bringen.
Giftige Substanzen sind in der Homöopathie einsetzbar, weil sie entsprechend verdünnt und potenziert werden.
Ausgangssubstanzen werden mit Trägerstoffen gestreckt, so dass chemisch betrachtet im Arzneimittel nichts Stoffliches mehr nachweisbar ist. Das brachte Dr. Hahnemann damals die meisten Anfeindungen. Vorwürfe an die Homöopathie damals wie heute sind, dass die Arzneimittel Placebos ähneln. Bei homöopathischen Arzneimittel handelt es sich aber nicht um reine Verdünnungen. Sie werden in einem bestimmten Potenzierungsverfahren hergestellt.
Was bedeutet Potenzieren?
Jede Zelle besitzt einen feinen Energiehaushalt. Dieser ist als elektromagnetische Schwingung messbar. Alles schwingt in einer ganz eigenen Weise.
Die Ursubstanz ( Pflanzenteile, Milch, Mineralpulver, Metallpulver, chemische Säuren, Sekrete ,…) wird über mehrere Minuten geschüttelt oder mit Milchzucker verrieben. Die Ausgangssubstanz wird also mit der Trägersubstanz ( Milchzucker oder medizinischer Alkohol) vermischt und dabei minutenlang gerieben / geschüttelt.
Durch das intensive Schütteln und Verreiben beim Potenzieren zur Herstellung eines homöopathischen Arzneimittels werden Schwingungen auf die Trägersubstanz übertragen. Die Trägersubstanz übernimmt die Schwingung der heilend wirkenden Ursubstanz. Das Mischungsverhältnis zwischen Urtinktur und Trägersubstanz ist unterschiedlich. Man kann es an dem Großbuchstaben ablesen, das hinter dem Arzneimittelnamen aufgeführt wird.
C = 1 : 99
D-
LM-
Was bedeutet die Zahl?
Das Verfahren des minutenlangen Schüttelns und Verreibens, wird mehrmals durchgeführt. Die Zahl beschreibt wie oft. Bei jedem neuen Schüttelvorgang wird nur ein Teil der vorangehenden Potenz genommen und die Trägersubstanz als entsprechenden Anteil je nach Verhältnis dazu.
C2 = 1 Teil C1 : 99 Teile Trägersubstanz ( Milchzucker oder Alkohol)
D6= 1 Teil D5 : 10 Teile Trägersubstanz
Die Ursubstanz ist also spätestens nach der C4 chemisch nicht mehr nachweisbar.
Warum wirkt eine C200 stärker als eine C30?
Ein Arzneimittel C200 ist dem Potenzierungsverfahren häufiger unterlaufen als z.B. eine C30. Das Giftige und Stoffliche ist chemisch nicht mehr nachweisbar, aber die Schwingungen sind mehrfach übertragen worden.
Man spricht von Potenzieren, weil die Kraft der Urtinktur dadurch immer stärker wird. Eine C200 ist energetisch homöopathisch stärker in ihrer Wirkung als eine C30. Chemisch betrachtet enthält eine C200 weniger Moleküle der Urtinktur als eine C30. In ihrer homöopathischen Wirkungsweise ist sie aber kräftiger, weil die Schwingungen mehrfach übertragen worden sind.
Was erwartet Sie?
Zu Beginn steht die Anamnese mit Fragen über Besonderheiten Ihrer Erkrankung und deren Vorgeschichte, aber auch zu Ihrer Persönlichkeit. Das dauert meist 1,5 Stunden. Wenn Sie möchten bringen Sie ruhig Laborbefunde oder Arztberichte mit. Auch wäre eine Liste über die Medikamente, die Sie z. Zt. einnehmen, hilfreich.
Was müssen Sie während der Einnahme der Homöopathika beachten:
Die Arzneimittel sollen in der Wirkung nicht geschwächt werden. Homöopathika wirken nicht chemisch sondern aufgrund ihrer zarten Schwingungen energetisch.
Damit das Mittel mit seinen energetischen Schwingungen gut arbeiten kann, darf es nicht durch andere „stärkere“ Schwingungen von außen und innen gestört oder sogar zerstört werden.
1. Kampfer-
(keine Hustenbonbons, Kräutertee mit Pfefferminz, Brustwickel-
Es befinden sich sehr gute homöopathieverträgliche Produkte auf dem Markt. Dabei berate ich Sie gern.
2. Sie sollten die Einnahme eines schulmedizinischen Medikaments immer mit mir besprechen, damit ich Bescheid weiß. Alles, was Sie regelmäßig einnehmen müssen, sollen Sie natürlich auch weiterhin nehmen.
3. Ein homöopathisches Arzneimittel muss bei Zimmertemperatur gelagert werden.
4. Lassen Sie das Mittel in seinem ursprünglichen Behälter. Für unterwegs packen Sie einfach ein paar Globulis dick in Alufolie ein
5. Schützen Sie die Arzneimittel vor jeder Art elektromagnetischer Strahlung ( Fernseher, Computer, Funkuhren, Radio, …) indem Sie die Fläschchen dick in Alufolie einpacken oder in einer Aludose sammeln.
6. Die Kügelchen unter der Zunge langsam auflösen lassen. 20 Minuten davor und danach nichts essen und trinken.
Wie oft muss das Arzneimittel eingenommen werden?
In der Regel nimmt man das Arzneimittel einmalig oder mehrmals über wenige Tage ein. Dann wartet man die Wirkung ab. Das dauert ein paar Tage oder wenige Wochen. Ich werde Ihnen eine Zeit nennen, nach der Sie sich telefonisch wieder bei mir melden sollen, damit ich die Wirkung des Mittels beurteilen kann und wir die weitere Vorgehensweise besprechen können.
Das homöopathische Mittel soll Ihrem Körper helfen, sich selbst zu helfen. Das benötigt Zeit. Ein homöopathisches Arzneimittel kurbelt Ihre Lebenskraft an und unterstützt den natürlichen Heilungsprozess.
Das Arznei braucht Gelegenheit, in Ihrem Körper zu wirken. Geben Sie sich die Zeit. Sie waren evtl. lange krank und Ihr Körper braucht nun eine gewisse Zeit sich wieder umzustellen.
Was bedeutet „Erstverschlimmerung“?
Das Arzneimittel hat die Schwingungen in Ihrem Körper angeschubst. Wie eine Schaukel bewegt sich nun etwas in Ihnen –
Dieses Phänomen ist als positiv zu betrachten und bedeutet, dass sich etwas in Ihrem Körper tut. Mit diesem Wissen können Sie die paar Tage oder Stunden vielleicht besser ertragen, denn es wäre nicht gut, wenn sie das Mittel jetzt mit anderen Medikamenten stören würden. Wenn Sie doch eine kleine Hilfe benötigen, dann melden Sie sich gern. Aus der Kräuterheilkunde gibt es jede Menge Möglichkeiten, die sich gut mit der Homöopathie kombinieren lassen.
Wie lange dauert eine homöopathische Behandlung?
Die meisten Menschen kommen wegen eines chronischen Leidens in die homöopathische Praxis. Vielen von ihnen kann in verblüffend kurzer Zeit geholfen werden, wogegen andere viel Geduld benötigen. Das liegt darin, dass bei manchen Patienten die Lebenskraft nur geringfügig beeinträchtigt ist und bei anderen eine tiefe Störung vorliegt.
Eine Faustregel sagt, dass eine Erkrankung, die bereits Jahre besteht die gleiche Zeit in Monaten zur Heilung benötigt.
Aber der Patient wird sich spätestens nach ein paar Wochen insgesamt wohler und ausgeglichener fühlen und kann den Heilungsweg dann gut mitgehen.
Miasmatische Homöopathie
Eine Erkrankung hat immer eine Ursache. Diese Ursache liegt entweder in einer früher durchgemachten Erkrankung, die durch Cremes oder Medikamente (meist Cortison oder Antibiotika) unterdrückt worden ist oder in einer Erkrankung eines Blutsverwandten (Eltern oder Grosseltern), die vererbt wurde.
Homöopathen sprechen von einem Miasma.
Nun kann es durchaus sein, dass nur ein einziges Mittel nötig ist, um alle Symptome zu beseitigen. Wahrscheinlicher aber ist, dass mehrere Mittel nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge nötig sind, um eine vollständige Heilung zu erreichen.
Die miasmatische Homöopathie ist eine besondere Form der Homöopathie. Entwickelt wurde sie von Dr. Samuel Hahnemann seit 1816 und von seinen Schülern nach seinem Tod weiter ausgebaut.
Hahnemann hatte großen Therapieerfolg bei seinen Patienten, indem er sie mit Hilfe der Homöopathie behandelte. “ Geh´ zu Hahnemann, da stirbst du nicht“ sagten die Leute zueinander und hatten großes Vertrauen in Ihren Arzt.
Im Laufe der Jahre aber machte Hahnemann die Erfahrung, dass er zunächst zwar die Beschwerden seiner Patienten lindern oder gar zum Verschwinden bringen konnte, aber viele von den Leiden kamen immer wieder. Er sprach von einer chronischen Krankheit und machte sich Gedanken, wie er seine Patienten wirklich heilen konnte.
Hahnemann war der erste Arzt, der sehr genau den Therapieverlauf seiner Patienten dokumentierte und so hatte er ein beträchtliches Material für seine Forschungsarbeit zur Verfügung. Die Ärzte in der damaligen Zeit waren der Auffassung, dass chronische Krankheiten durch eine Infektion verursacht worden sind. Hahnemann suchte in seinen Aufzeichnungen nach Krankheiten, die in der Lage waren, chronisch krank zu machen, obwohl sie vorher mit Hilfe von Quecksilber, Schwefelsalben und anderen Giften von der Schulmedizin als „geheilt“ erklärt worden waren.
Dr. Samuel Hahnemann forschte über zehn Jahre lang und fasste schließlich bestimmte Krankheiten zu Gruppen zusammen und erkannte die Infektionskrankheiten Syphillis, Gonorrhoe und Krätze als ursächliche Leiden. Diese Krankheiten waren zu seiner Zeit sehr verbreitet und kamen entsprechend häufig vor.
Miasma heißt übersetzt „Befleckung, Verunreinigung“. Es ist also so, wenn ein Mensch einmal eine von diesen Infektionskrankheiten durchgemacht hatte, es später zu anderen Krankheiten kam, die mit den üblichen homöopathischen Arzneien nicht zu heilen war. Hahnemann konnte dank seiner Forschungen genau einteilen, welche Infektion zu welchen chronischen Krankheiten führen konnte. Er sagte, dass es bei einer chronischen Erkrankung nicht darum gehe, die „vor den Augen liegenden Symptome“ zu behandeln, denn hier handelt es sich mit seinen Worten nur aus “ einem abgesonderten Teil eines tiefer liegenden Ur-
Hatte ein Patient also in früherer Zeit die Gonorrhoe durchlitten, so kam es später dann beispielsweise zu immer wiederkehrenden Blasenentzündungen, Rheuma, chronischen Schnupfen oder anderes.
Allerdings hatte Hahnemann wohl zu wenig Zeit, an seinen Patienten die Vererbung der Miasmen zu studieren. Dies sollte die Aufgabe der nachfolgenden Homöopathiegeneration sein.
Heute wissen wir, dass Miasmen auch vererbt werden können. Syphillis und Krätze kommen in heutiger Zeit so gut wie nicht mehr vor. Wir haben es vielmehr mit den ererbten Miasmen zu tun. Das bedeutet, dass chronische Erkrankungen eines Patienten oft Folge einer Erkrankung eines nahen Blutsverwandten (meistens Eltern oder Grosseltern) sind. Die „Verunreinigung“ ist übertragen worden. Sie wurde vererbt. So können wir heute deutliche Neigungen zu bestimmten Krankheiten in einer Familie beobachten und dann Rückschlüsse auf vererbte Miasmen ziehen.
Die miasmatische Homöopathie behandelt Krankheiten also sehr tief und ursächlich. Ein Patient der miasmatisch behandelt und geheilt worden ist, kann sein Miasma nicht mehr auf nachfolgende Generationen übertragen.
Eine deutlich miasmatische Belastung durch Eltern und Grosseltern zeigt sich dadurch, dass jetzige Generationen oft schon in frühester Kindheit chronische Krankheiten entwickeln. Wir haben eine Häufung an Neurodermitis, Asthma, Ohrinfektionen, usw. Kinder können sehr gut und effektiv miasmatisch mit homöopathischen Arzneien behandelt werden. Und auch im erwachsenen Alter geschehen sehr gute Heilungserfolge.
Der Unterschied zur so genannten Klassischen Homöopathie besteht darin, dass der Schwerpunkt bei der Arzneiauswahl auf eine andere Ursache gelegt wird. Die Klassischen Homöopathie konzentriert sich dabei sehr auf momentane subjektiv psychisch belastende Umstände und in der Miasmatik liegt die Bedeutsamkeit auf die ererbte familiäre Belastung.
Kosten:
vollständige Erstanamnese inclusive Repertorisation nach den Regeln der Klassischen Homöopathie und anschließendem Beratungsgespräch: 120,-€
Folgebehandlungen (kurze Anamnese – meist telefonisch – plus Repertorisation einer neuen homöopathischen Folgearznei: 20,-€